Bei unserer letzten Reise durch Island sind wir am letzten Tag auch an dem Schild angekommen, das zu diesem Trip führt. Damals hatten wir keine Gelegenheit mehr, dies wahrzumachen.
So stand es denn fast ganz oben auf unserer Bucket-List dieser Reise. Diese Tour kann von Reykjavik aus unternommen werden, an festgelegten Punkten werden die Teilnehmer eingesammelt zur Busfahrt auf die Lavaebenen über der Hauptstadt. Hier ist auch das zweitgrösste Skigebiet des Landes, Weltcuprennen werden allerdings keine abgehalten hier und es gibt auch Gründe, dass Isländer zum Skifahren auch in die Alpen fahren. Da wo wir das Schild vor 8 Jahren gesehen hatten, startet dann der Fussmarsch durch die moosbewachsenen Lavafelder. Stellenweise kann man in eingestürzte Lavatubes (siehe Undara) sehen. Der Guide erzählt, dass solche zu der Zeit, als Missetäter mit Bann belegt waren und sich im unbesiedelten Hochland durchschlagen mussten, solche Höhlen als Unterschlupf durchaus gesucht waren.
Ziel der Wanderung sind 3 kleine Hügel in etwa 3 Kilometern Entfernung. Diese wurden vor ca 9000 Jahren bei einer Eruption gebildet, davon ist einer der Schlote immer noch offen. In der Nähe steht eine Hütte, das Base-Camp. Hier werden die Reisenden mit Klettergurt und Helm gerüstet, bei starkem Regen auch mit Poncho. In kleinen Gruppen werden wir dann auf den einen Hügel hinausgeführt. Hier geht es über eine Metallbrücke zum Lift, einem Korb, wie er an Hochhäusern zum Putzen der Fenster aussen angebracht ist. In diesem finden maximal 8 Personen und der Fahrer Platz. Dann geht die Reise in diesen Kamin hinein. Einen Moment gleitet der Korb an der Wand entlang um dann wieder frei hängend in die Tiefe zu schweben.
120m weiter unten kommen wir auf einem Hügel aus grossen Trümmern an. Über uns erhebet sich eine spitze Kuppel aus bunt beschichtetem Basaltgestein. Diese Farben stammen von den Niederschlägen der austretenden Gase am Ende der Eruption. Wir können auf einem Rundweg in die verschiedenen Nischen sehen und diese eigenartige Stimmung wahrnehmen.
Ganz bis zum Mittelpunkt geht die Reise natürlich nicht, aber, so sagt der Guide auch, zumindest 120m näher dahin. Nachdem wir wieder aus dem Berg gebracht wurden, wird im Basecamp noch eine isländische Suppe (mit oder ohne Lammfleisch) serviert, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Bus machen.