Allgemeine Infos
Japan bildet auf der nördlichen Hemisphäre die westliche Begrenzung des Pazifischen Ozeans. Es liegt an der geologischen Grenze von vier tektonischen Platten der Erdkruste: die Nordamerikanische Platte im Norden, die Eurasische Platte im Westen, die Philippinische Platte im Süden und die Pazifische Platte im Osten, die sich mit einigen Zentimetern pro Jahr gegeneinander bewegen. Teile der Pazifischen Platte schieben sich dort unter die Kontinentalplatte Eurasiens, was zu Vulkantätigkeit und häufigen Erdbeben führt.
Das Land erstreckt sich vom 45. Nördlichen Breitengrad bis hinunter zum 20. Breitengrad. In unsere Gegenden übertragen etwa von der geografischen Breite von Mailand bis auf die Breite von Timbuktu. Tokyo liegt auf knapp 36° nördlicher Breite, das ist in etwa diejenige von Malta. Auf unserer Reise besuchen wir die grösste der Hauptinseln, Honshu.
Tips:
In Japan kann man auch ohne Kulturbeutel reisen. In jedem Hotel fanden wir (kostenlos) Zahnbürste mit kleiner Tube Zahnpaste, (Nass-)Rasierer und Pflegeprodukte vor. Wer nicht ausgesprochen ein bestimmtes Produkt haben will, ist damit bestens versorgt.
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Im japanischen Bad (Onzen) badet man nackt, nach Geschlechtern getrennt. Vorher wird gründlich geduscht und sich gewaschen, danach geniesst man das warme Wasser (ca. 42°C). Gelegentlich gibt es private Onzen, kleine Bäder für Paare oder kleine Gruppen. Aufgepasst: oft wechseln sie das Bad für Männer und Frauen vom einen zum andern Tag oder morgens und abends.
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Die Japaner in Europa sprechen meist recht gut englisch. Nicht jedoch hier in Japan. Auch in Tokyo können viele kaum englisch oder sie trauen sich nicht. In Restaurants und Hotels können sie die Basics in english, sie verstehen aber manchmal schlecht. Es wäre sicher hilfreich, wenn man von den wichtigsten Vokabeln Kärtchen hätte, eine Seite Muttersprache, andere Seite japanisch. Nur Zucker oder Salz zu verlangen, ist manchmal mühselig.
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In Japan gibt es durchaus auch Bancomaten, aber nicht alle arbeiten auch mit unseren Karten. Ein bisschen Bargeld mitzunehmen ist zu empfehlen. Es kann aber verbreitet auch mit Kreditkarte bezahlt werden.
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In den traditionellen Hotels (Riokan, Rikyo oder ähnlich) geht man ohne Schuhe. In einigen bewegt man sich im ganzen Haus ohne Schuhe, in anderen einfach im Zimmer und im Restaurant. Damit man nicht immer die Schuhe anziehen muss, wenn man kurz den Bereich mit den Tatamis verlässt, hat es Holzslipper. Meist gibt es im Zimmer einen Yukatan und einen Tanzen zum Anziehen (täglich frisch gewaschen) und die Socken mit der abgetrennten grossen Zehe, damit man die FlipFlops auch tragen kann. Damit ist auch die Fragen nach der richtigen Bekleidung beim Essen schon beantwortet. Geschlafen wird auf Futon-Matratzen am Boden. Zum Essen sitzt der Japaner am Boden an einem kleinen Tischchen. In der Toilette liegen auch Slippers, damit man da nicht barfuss gehen muss. Diese Slippers werden jedoch nur in der Toilette benutzt, damit man keinen Schmutz von dort auf den Tatami bringt.
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Wer kein japanisches Frühstück verträgt, sollte dies in kleinen Hotels bereits beim Einchecken zu sagen. Es kann sonst sein, dass am ersten morgen keine entsprechenden Zutaten vorhanden sind. Auch hier lassen sich die Wünsche am sichersten mit einem kleinen Bild vermitteln. Diese werden sicher nach Möglichkeit erfüllt.
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Bahnfahren ist verhältnismässig günstig in Japan. Für die Streck von Osaka nach Kyoto, 30 Minuten mit einem Schnellzug haben wir einfache Fahrt 560Yen bezahlt, umgerechnet wenig mehr als 5 Franken. Auch die Fahrten mit dem Shinkansen waren nicht teuer, wenn man auch die Distanzen berücksichtigt, die zurückgelegt werden. Autofahren ist auf den Autobahnen dagegen recht teuer. An den Zahlstationen habe ich teilweise mitbekommen, was die Fahrten gekosten haben. Die Japaner konnten gar nicht glauben, dass das bei uns mit einer jährlichen Abgabe abgegolten ist, auch 100 Fr. hielten sie noch für günstig. Der Treibstoff ist hingegen etwas gleich teuer wie bei uns.