Schon länger haben wir den Europa Weg auf unserer Agenda. Wir planen die Strecke nicht ganz konventionell. Der Start unserer 3 tägigen Tour ist Grächen. Unser erstes Etappenziel ist die Bordier Hütte. Der gestrige Tag war immer noch verhangen und neblig, aber heute scheint die Sonne und es soll so bleiben.
Wir fahren mit der ersten Bahn von Grächen auf die Hannigalp. Von da aus geht es nun zu Fuss. Zuerst durch Lärchen- und Arvenwald dann wird es karg und steinig. Dabei werden extreme Anstrengungen unternommen, damit in der Steinwüste im Winter eine Skipiste präpariert werden kann. Im Sommer ist das etwas mühsam die steilen planierte Stecke hinauf zu steigen. Nach gut 2 Stunden erreichen wir den Punkt unterhalb des Seetalpasses.
Nun geht’s hinunter zum Alpja. Früher war da einmal das Ende des Riedgletscher. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg zur Bordier Hütte. Ueber einen gut ausgebauten Weg auf der Moräne gewinnen wir Höhe. Es ist angnehm warm und sonnig. Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir über blockiges Gelände den Gletscher. Die Steigeisen brauchen wir nicht. Die Ueberquerung ist relativ flach und das Eis hat eine griffige Oberfläche. Der Gletscher hat hier glattgeschliffene Platten hinterlassen. In super Arbeit wurde das letzte Stück des Hüttenweges als kurzweiliger Weg erstellt. Es gibt kleine Kraxelpartien, Leitern und in Fels gesprengte Partien. Wir erreichen die gemütliche Bordier Hütte. Die Hüttenwartin Brigitte gibt sich wirklich Mühe. Nach dem leckeren Nachtessen kommt Aufregung auf. Nahe vor der Hütte grasen 2 Steinböcke. Die lassen sich nicht stören. Das ist ein wirklich friedliches Bild.