Drei Hörnchen

oder „wenn Pläne durchkreuzt werden“

Nein, es geht nicht um das Frühstück von heute und auch nicht um flinke Nager mit buschigem Schwanz. Dri Horlini, zu deutsch 3 Hörnchen, war unser Ziel dieser Tage, als wir uns zur Almageller-Hütte des SAC aufmachten. Mit dabei unser befreundeter Bergführer, mit dem wir doch schon einige Touren unternehmen konnten. Im Gepäck unsere Klettergurte und -Helme, die „Finken“ und alles was es braucht, wenn man in einer Hütte übernachtet. Ausserdem mussten wir uns für kühle Temperaturen rüsten, sollten wir uns doch auf Höhen um die 3000m herum bewegen.

Dri Horlini ist ein Felsgrat mit drei ausgeprägten Spitzen, der wohl nur darum den niedlichen Namen trägt, weil rundherum mächtige Gipfel über 4000m Höhe zu finden sind.

Mittags treffen wir uns in Saas Almagell hinten im Saastal und nehmen den Aufstieg zur Hütte in Angriff. 1230m Höhe sind zu überwinden. ANfänglich geht im Schatten mächtiger Lärchen an der steilen Talflanke nach oben. Später gelangen wir in ein Seitental und erreichen nach gut 1.5 Stunden die Almageller Alp. Hier essen wir ein kleines Mittagessen und machen uns bald weiter auf den Weg.

In der Hütte gibt es ein einfaches Abendessen mit Suppe, Salat und Nachtisch, wie es so üblich ist. Einige der Gäste hier starten morgen sehr früh (ca. 05Uhr) z.B. zum Weissmies (4017m). Wir wollen lediglich früh (ca. 07Uhr) starten, weil es doch noch mehr Personen gibt mit dem selben Ziel, darunter eine grosse Gruppe Jugendlicher, die vermutlich nicht sehr schnell vorwärts kommen werden. Darum geht es auch früh zur Nachtruhe.

Das Wetter am anderen Morgen war nicht das Problem, zwar zeigen sich einzelne Wolken, aber es ist weniger kalt, als angenommen. Wir frühstücken wie geplant und machen uns dann auch auf den Weg zum Beginn der KLetterei, auch wenn unser Bergführer bereits Anzeichen von Schmerzen in der Wade verspürt. Es fühle sich an, wie wenn eine Vene zu einem harten Strick geworden wäre. Da sich das Gefühl nicht bessert auf den 20min Fussweg, müssen wir einsehen, dass es wohl heute keinen SInn macht, die Tour anzugehen, Sicherheit und Gesundheit gehen immer vor!

Wir kehren darum wesentlich früher als geplant zur Hütte zurück und machen uns auch bald schon an den Abstieg ins Tal. Bei der Almageller Alp trennen wir uns von unserem Freund, der den Drang verspürt, direkt ins Tal abzusteigen. Wir wollen dagegen aus dem Tag noch das beste machen und marschieren auf dem Höheweg nach Kreuzboden, von wo uns eine Gondelbahn hinunter ins Tal bringt. Der Weg hoch an der Flanke des Saastals ist abwechslungsreich und lässt uns viele Alpenblumen sehen und fotografieren.

Die Dri Horlini werden wir uns ein ander Mal noch einmal vorknöpfen.

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