Jokkmokk

Jokkmokk liegt im schwedischen Lappland ziemlich genau am Polarkreis und ist ein Zentrum der samischen Kultur. Seit dem Beginn des 17.Jh findet hier jedes Jahr im Februar der samische Wintermarkt statt, zu dem die Samen aus ganz Lappland kommen um ihre Ware zu verkaufen.

Die erste Bebauung geht auf das Jahr 1602 zurück, als der schwedische König verschiedene Marktplätze im Norden seines Reiches errichten liess. So konnte der Handel mit der Urbevölkerung besser kontrolliert werden, Steuern von ihnen eingetrieben und sie von ihrem Naturglauben zum Christentum bekehrt (umerzogen) werden. Bei den Handelsorten gab es auch Kirchen und die Samen waren verpflichtet, jedes Jahr eine bestimmte Anzahl Gottesdienste zu besuchen.

In Jokkmokk gibt es an der Hauptstrasse (Storgatan) einen grossen freien Platz, auf dem die Marktstände sind in den Tagen. Aufgefallen ist uns dabei auch, dass alle 10 Meter ein Kästchen am Strassenrand steht, in dem eine Steckdose zu finden ist. An den Markttagen ist es kalt, eine Marktfahrerin hat uns berichtet, dass vor einigen Jahren an dem Wintermarkt Temperaturen von -47°C geherrscht haben. Da braucht es eine Heizung oder die Möglichkeit, etwas Warmes zu kochen und auch die Fahrzeuge benötigen Heizung. DIese Steckdosen seien das ganze Jahr in Betrieb, es gäbe also in jedem Fall eine Möglichkeit, ein E-Auto zu laden. Dazu stellen wir fest, dass hier auf jedem Parkplatz vor einem Wohnhaus jeder Platz seine Steckdose hat!

Der Bahnhof in Jokkmokk wirkt hingegen, als hielte hier kein Zug der Inlandsbanan mehr an. Inlandsbanan heisst nicht etwa, dass in Schweden Bananen wachsen, es ist die Linie im Landesinnern, die von Gällivare nach Kristinehamn führt.

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