Stavkirke

Wir haben den Schnee hinter uns gelassen und reisen weiter Richtung Geiranger. In Kaupanger machen wir einen Halt um die Stabkirche zu besuchen. Beim Eingang werden wir zuerst in Englisch dann in Deutsch herzlich begrüsst. Wir bezahlen einen Eintrittspreis für die Besichtigung. Eine junge Frau aus Deutschland führt uns in die Geschichte der Stabkirche ein.

Die Kirche wurde 1140 gebaut und dann 1204 erweitert. Die Konstruktion beruht auf 22 Holzstämmen sogenannten Stäben. Vieles wurde aus dem Schiffsbau übernommen. Um solche Stäbe zu erhalten braucht es Zeit. Dem lebenden Baum werden die Aeste abgeschnitten und die Rinde entfernt. Der Baum bleibt aber noch mit der Wurzeln im Boden. Der nackte Baum produziert Harz, das durch Wind und Wetter gehärtet wird. Wie so eine Art Lackschicht. Der Baum wird dann erst nach 8 – 10 Jahren nach dem Entrinden gefällt und für den Kirchenbau verwendet. Dieses Holz ist sehr dauerhaft und so fest und stabil wie Beton.

Die Kirche wurde immer wieder umgebaut und verändert. Leider wurden während der Reformation die Schnitzereien an den Stäben entfernt. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche grau gestrichen. Nach einer Restauration im 20. Jahrhundert wurden unter dem grauen Anstrich an den Wänden Noten von einem Kirchenlied aus der Region gefunden.

Mit sehr viel Enthusiasmus erzählt uns die junge Frau die Geschichte der Kirche. Zum Schluss singt uns die junge Frau das Lied in einer tollen Stimme vor.

Der Eintrittspreis war mehr als das Geld wert.

Kaupanger bedeutet in norwegisch Marktplatz. Es hat an Einfluss gewonnen nach dem grossen Brand von London 1666. Das Holz für den Wiederaufbau von London wurde fast ausschliesslich aus der Region Kaupanger beschafft. Heute ist es ein kleiner, etwas verschlafener Ort.

 

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