Wie bereits erwähnt haben wir den Tag hier im Lysefjord in der näheren Umgebung verbracht. Trotz regnerischem Wetter, Bewegung muss sein. So haben wir uns nach lokalen Wanderwegen erkundigt und sind fündig geworden. Nach einer kurzen Fahrt nach Lsye zu den Bauernhöfen haben wir Nikola abgestellt und sind losmarschiert.

Die Umgebung erinnert an Haslital oder Tessin, es ist ein tief eingeschnittenes Tal im Granitgestein und an den Seiten hat es Hänge gebildet aus abgestürzten Felsbrocken worauf ein Wald wächst. Der Talgrund ist wohl aufgeschwemmt mit Wiesen, auf denen hier vor allem Schafe weiden. Wir wandern erst am Rande einer Wiese entlang zum Waldrand. Hier steigt der Weg an, wobei er immer wieder um grosse Brocken herumführt und auch immer wieder etwas abfällt. Kurz nach dem Start erreichen wir die Kaldahålå, die kalte Höhle. Wir merken gleich, warum sie so heisst; ein eisiger Wind kommt aus dieser heraus, fast wie direkt von Norpol. Der Eingang ist sehr eng, so dass wir verzichten, hineinzugelangen. Die Bauern in der Gegen haben diese Höhle scheinbar früher als Kühlschrank genutzt.

Weiter geht es bergauf in selben Stil. Nach etwa 40 Minuten haben wir den Kungsteinen, den Königsstein, erreicht. Nach der Sage soll ein Vikingerkönig auf dem Weg nach Osten hier Halt gemacht haben. Es ist nicht ersichtlich, welcher der mächtigen Brocken hier der eigentliche Kungsteinen ist, aber das ist uns nicht wichtig heute. Hier oben kreuzen wir die Strasse und folgen dem Weg talwärts wieder zurück zum Auto. Dabei führt der Weg uns an einer breiten Schlucht vorbei, in die mehrere Sturzbäche fallen. Den grösseren Teil des Wegs zurück folgen wir allerdings der Strasse, auf der wir aber kein einziges Fahrzeug sehen.