Wer an alte Kulturen in Italien denkt, der denkt in erster Linie an die Römer. Dabei geht vergessen, dass lange vor dem römischen Reich das Mittelmeer von den Minoern und den alten Hellenen beherrscht wurde. Auch der Stiefel war besiedelt, nicht nur von Griechen die überall an der Küste Siedlungen gründeten, sondern auch im Inneren des Landes. Eine der Kulturen waren die Etrusker, eine Eisenzeit-Gesellschaft mit hochstehender Kultur. Die Bauten waren denen der nödlichen Völker ähnlich. Die Grabstätten waren Kuppelgräber, die aus behauenen Steinen erstellt wurden oder auch Höhlengräber, deren Grabkammern in den Felsen gehauen wurden. Die einzige Siedlung der Etrusker an der Küste war in der Nähe des heutigen Piombino, Populonia. Hier haben die Menschen das Eisenerz, abgebaut auf der Insel Elba zu Eisenwerkzeugen verarbeitet und gehandelt.
Als sich die aufstrebende Macht in Rom eine um die andere Siedlung der Etrusker sich unterwarf, schafften es diese in Populonia, sich einen freien Status innerhalb des Römischen Reiches zu erhalten und die Siedlung wurde Römisch geprägt mit einer Akropolis und Tempeln. Im Krieg innerhalb Roms stand aber die Stadt auf der falschen Seite und verlor in der Folge die Bedeutung. Wenige Hundert Jahre später war kaum mehr etwas davon zu erkennen. Auf dem Hügel nebenan entsand aber eine mittelalterliche Festung.
Archäologen der Universität Siena haben viel von der Stadt und deren eindrücklichen Befestigung freigelegt. Dazu gibt es 2 Nekropolen, eine mit Kuppelgräbern und eine in einem alten Steinbruch mit Grabkammern im Felsen. Alles ist in einem Archäologie-Park zugänglich. Wir haben uns für die Tour über die Akropolis entschieden.