In den ersten Tagen der Fahrt mit der Hanseatic waren wir etwas enttäuscht, dass in der Karibik nur wenige Seevögel das Schiff begleiten. Der Biologie-Experte Wolfgang Bittmann hat uns aber sofort den Zusammenhang erklärt: diese warmen Gewässer sind nährstoffarm, darum hat es kaum Möven, Albatrosse oder Sturmvögel. Es gibt dafür aber Pelikane in der Nähe der Küsten und Inseln und Tölpel, die oft über längere Zeit das Schiff begleiten. Während Sturmvögel und Albatrosse aber meist hinter dem Schiff herfliegen, sind die Sturmvögel auf der Höhe der Brücke und vor dem Schiff, sie sind auf fliegende Fische aus, die vom Schiff aufgescheucht werden und vor diesem über das Wasser fliegen.
Ich glaubte bis vor dieser Reise nicht wirklich an diese Fische, konnte mir aber vor allem nicht vorstellen, wie gross die sind. Mit einiger Beobachtung der Tölpel am Schiff gelingt es aber auch die fliegenden Fische zu sehen. Die müssen wohl etwa 20-25cm lang sein, gut zu sehen auch von den oberen Decks und sie fliegen z.T. recht lange Strecken über das Wasser. Ich konnte beobachten, wie einer mehrfach hintereinander über eine Welle hinweg geflogen ist, bovor er wieder ins Wasser tauchte. Die Töpel fliegen ihnen dann hinterher und stechen oft auch ins Wasser hinein, wenn sie den Fisch erst nach seinem Eintauchen erwischen können. Dann sitzen sie auf dem Wasser und verschlucken die Beute, bevor sie wieder starten und das Schiff von hinten wieder einholen. Dabei kommen sie nahe an den Decks vorbei und sehen vorwitzig in die Kamera. Wenn ein grosser Schwarm Fische aus dem Wasser kommt, geben sich die Tölpel ein Signal, und alle gehen gleichzeitig auf Jagdflug, so fällt für jeden etwas ab.