Die Ensenada (Einbuchtung) de Utria ist einer von 59 Nationalparks von Kolumbien. Etwa 12% der Landesfläche ist in Nationalparks ausgegliedert und geschützt. Zu diesem Park gehört auch ein grosses Seegebiet, ist diese Region doch ein wichtiger Geburtsplatz der südlichen Population von Buckelwalen im Antarktischen Winter. Eine Halbinsel trennt eine schmale Bucht ab, in der die Hanseatic vor Anker geht. Von hier aus gibt es Zodiac-Fahrten zu einer Insel, die in der Verlängerung der Halbinsel liegt, wenn man Baden oder Schnorcheln will. Es regnet, als wir hier ankommen, so wird das Angebot wenig genutzt, dabei ist der Regen durchaus angenehm und relativ warm. Dazu werden 2 Urwaldwanderungen auf der Halbinsel angeboten, wir gehen mit der früheren mit. Der Regen macht den Boden weich, rutschig und schlammig, aber es geht trotzdem recht gut voran. Wir erleben den Küsten-Regenwald sehr intensiv, auch wenn wir nur wenige der Tiere hier sehen konnten. Am Ende der Wanderungen konnten wir Tukane in den Kronen ausmachen und eine Krabbe konnten wir im Dickicht verschwinden sehen. Aber selbst die Urwaldfrösche mögen es nicht, wenn es regnet.
Auf der anderen Seite der Bucht liegt ein Besucherzentrum mit einem Holzsteg, der durch den Mangrovenwald führt. Dort werden wir nach dem Mittagessen hingefahren. Es ist Niedrigwasser, langsam läuft das Wasser auf und flutet den Mangrovenwald. Auch hier sind keine grossen Tiere zu sehen, vielleicht sind es doch etwas viele Leute, die sich auf dem Steg bewegen, selbst wenn er fast 1km lang ist. Einen Helmbasilisken können wir ausfindig machen, verschiedenste Krabben und Fische, Hornhechte die mit dem auflaufenden Wasser in den Wald eindringen.