Am ersten Tag der 31. Olympiade der Moderne (beginnt mit den Spielen und dauert bis zu den nächsten [Sommer-]Spielen) haben wir uns von der Olympischen Stadt Oslo verabschiedet. Hier haben 1952 die Winterspiele stattgefunden.
Es regnete in Strömen heute morgen, als wir uns zur Sentralstasjun (Haupt-bahnhof) begeben. Hier besorgen wir uns noch Getränke und warten auf den Zug, der uns über die bekannte Strecke nach Bergen bringt.
Der erste Teil der Strecke verläuft unterirdisch, erst in Frogner (ein Vorort) kommt der Zug ans Tageslicht. Leider giesst es immer noch und die Sicht nach draussen ist stark beeinträchtigt. Nach einer Weile werden die Häuser deutlich weniger und die Landschaft wird ländlicher, hier noch von Landwirtschaft geprägt. Mit zunehmender Höhe wird sie aber auch immer alpiner, erinnert an Dartmoor oder auch an den Jura. Es herrscht eine Berglandwirtschaft vor, meist sind Schafe auf den Weiden. Durch Täler mit Seen und Flüssen steigt die Bahn bis auf eine Höhe von 1222m, der höchsten Eisenbahnstation in Nordeuropa, nach Finse. Hier gibt es auch Skiressorts (auch das von 1952 ist in der Nähe) und in den Gräben auf der Nordseite liegt noch Schnee. Auf der anderen Seite geht es erst noch in der Höhe von über 1000m weiter westwärts, bevor die Strecke auf relativ kurzer Strecke die ganze Höhe wieder verliert. Eine gewisse Zeit verläuft sie an dem Fjord hinter Bergen, bevor sie durch einen Tunnel den letzten Berg überwindet und nach 7 Stunden Fahrt in der heimlichen Hauptstadt des Landes ankommt.
Auch wenn heute das Wetter nicht ideal war, es lohnst sich, die Zeit zu nehmen für diese Fahrt. Die wechselnde Landschaft machen die Fahrt zu einem Erlebnis. Vielleicht sollte man sich eher noch mehr Zeit nehmen und da oder dort auch die Fahrt unterbrechen. Von Myrdalen gibt es eine Bahn nach Flam (mit dem kleinen Kreis auf dem a, den ich hier nicht darstellen kann) am Sognefjord.