Heute haben wir unter anderem das Norsk Folkemuseum besucht, das Museum für norwegische Kulturgeschichte. Es ist ein Freilichtmuseum und wem dabei das Stichwort Ballenberg einfällt, der liegt auch nicht so verkehrt.
In dem Museum sind Bauten die Hauptexponate. Sie sind auch nach Regionen angeordnet und geben einen Einblick in die traditionellen Bauweisen der einzelnen Landesteile. Auch Nutztiere werden gehalten und in verschiedenen Häusern zeigen NorwegerInnen, wie man das Leben in unterschiedlichen Perionden sich vorzustellen hat.
In einem Teil, der einen Vorort von Oslo mit den dort typischen kleinen Holzhäusern zeigt, demonstrierte eine junge Frau das Leben einer Hausfrau vor 100 Jahren. Als wir dort waren, wusch sie Wäsche von Hand auf einem Waschbrett. Im Haus bereitete sie dafür auch das heisse Wasser auf dem Holzofen vor. Das Wasser musste sie auch am Brunnen holen. Verschiedene Läden verkaufen auch heute Waren, sind aber auch Teil des Museums, in denen man die Einrichtung und Waren aus alter Zeit sehen kann.
In einem Bauernhaus sind die Besucher eingeladen, die Bäuerin zu besuchen. Wir erhalten einen Kaffee, den sie wie in den 1950er Jahren zubereitet, in der handbetriebenen Mühle mahlt sie die Bohnen und brüht den Kaffee. Sie strickt derweil an einem Pullover. Im Radio hört man Musik auch aus jener Zeit.
Die Häuser sind von Region zu Region etwas unterschiedlich, aber doch nicht grundsätzlich anders, als auch in den Alpenregionen. Auch hier findet man die Einfahrten, die wir für das Emmental so typisch finden. Die Speicher stehen auf Stelzen wie im Wallis, mit dem Unterschied, dass hier die Steinplatten fehlen.
Doch die Stabkirche ist wirklich sehr eigen im Bau. Sie strebt im Vergleich zur Grundfläche sehr in die Höhe hinauf. Ein Gang führt um den eigentlichen Innenraum herum und in diesem gibt es nur am Rand Bänke. Der Innenraum ist auch sehr finster. Der ganze Bau ist mit Schnitzereien verziert und innen auch bemalt.