Gestern besuchten wir wieder einmal Exter. Ich selber habe vor 25 Jahren einmal hier ein Semester studiert. Was wirklich man in Exter nicht verpassen sollte, ist die Kathedrale.
Die erste Kirche an dieser Stelle wurde um 1114 errichtet. Nach einer Reise nach Sailsbury hat der damalige Bischoff gemeint, eine solche Kathedrale möchte er auch in Exter haben. Es wurde geplant, aber schnell war klar, dass so eine riesige Kirche den finanziellen Rahmen sprengen würde. Deshalb wurde die Kirche in der Dimension kleiner geplant. Die Ausgestaltung wurde ein Meisterwerk. Der Umbau begann 1270 dabei wurde die romanische Kirche auf Fensterhöhe abgebrochen und im dekorative-gotischen Stil neu gebaut. Die beiden romanischen Türme wurden in die neue Kathedrale als Querschiff integriert. Der Bau wurde 1350 fertiggestellt.
Die Decke der Kirche ist bereits eine architektonisch Meisterleistung. Das Gewölbe ist 96 m lang und damit das längste ununterbrochene mittelalterliche Steingewölbe der Welt. Das rippenartige Muster der Deck wird Tierceron Stil genannt. Damit das Gewölbe zusammenhält werden in der Mitte des Gewölbes Schlusssteine angebracht. In der Kathedrale von Exter hat es 400 solcher Steine.
Die Kathedrale hat noch mehr zu bieten. Im Nordtrum wurde 1484 eine astronomische Uhr angebracht. Das Chorgestühl aus dem 19. Jahrhundert integriert geschnitzte Klappsitze aus dem 13. Jahrhundert.
Die Rosettenfenster besteht aus wunderschönen Glasarbeit aus dem 14. Jahrhundert.
Die Kathedrale hat Glück sie wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört. Eine verirrte Bombe hat im Jahre 1942 die Jakobskapelle zerstört. Leider gingen dabei die meisten Glasscheiben zu Bruch. Die Kapelle wurde im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut. Die Nord und Südfenster wurden durch neuere Glasarbeiten ersetzt.
Viele der unzähligen Details wurden uns gestern erst durch die unterhaltsame Führung bewusst.