Auf unserer letzten Bergwanderung im Wallis sind mir einige Mountainbiker unangenehm aufgefallen. Diese bewegen sich auf den Bergwegen, die in meinem Verständnis für die Fussgänger gemacht und unterhalten werden, teilweise so, als ob sie ihnen gehören.
Wenn ich mit dem Auto oder Motorrad auf einer schmalen Strasse einen Radfahrer überholen will, muss ich mich auch richten und warten, bis sich die geeignete Stelle findet, an der es sich gefahrlos tun lässt. Nur selten steigt ein Velofahrer von seinem Gefährt damit man ihn leichter passieren kann. Nicht auszudenken, wie sie reagierten, wenn es dem Autofahrer einfiele, seinen Wunsch mit der Hupe kund zu tun. Auf dem Bergweg, der jetzt vom Biker als Single Trail interpretiert wird, erwartet er aber, dass der Fussgänger nach einer Begrüssung von hinten Platz macht. Er hat notfalls anzuhalten und sich vom Weg zu entfernen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: ich bin nicht grundsätzlich gegen die Benützung der Bergwege durch Mountainbiker. Ich bin lediglich der Meinung, dass diese sich dort nicht aufführen sollten, als ob der Weg ihnen gehörte und die Fussgänger gerade geduldet würden, wenn sie den „Betrieb“ nicht stören. Vielmehr sind die Biker dort Gast im Wohnzimmer der Fussgänger und es wäre zu begrüssen, wenn sie sich dem entsprechend verhielten.

Nicht zu vergessen: die Abnützung der Wege durch die Biker ist zumindest anders und darauf sind die Wege nicht eingerichtet. Sumpfgebiete, in denen die Fussgänger die Steine suchen, werden durchfahren und die Vegetation entsprechend geschädigt. Die Wegränder werden in Kurven stellenweise herunter gedrückt und beschädigt und in den steilen Partien von Abfahrten reissen die blockierten Hinterräder den Boden auf, so dass der nächste Regen wieder eine Portion wegträgt und den Weg weiter eingräbt.
Hi Ihr beiden
Danke für die Gedanken – bin gleicher Meinung.
Ich will jetzt nicht polemisieren, muss jetzt aber doch mal Luft ablassen ( ist in der heutigen Zeit ja fast nicht mehr erlaubt – bei der kopfnickenden Masse !) Ich habe den Eindruck, man lebt in einer Zeit, wo alles nach „Freiheit“ schreit – aber wo bleibt die Verantwortung? Wenn ich mir als Mensch Freiheiten herausnehme, bin ich dann willens die Konsequenzen zu tragen – das aber will man (oft) wieder nicht. Der Egoismus treibt schon Blüten, dass man bei gewissen Menschen wirklich an deren Verstand zweifeln muss. Die Natur verkommt zum Spielplatz – die Tiere sind doch wurst (vor allem auch im Winter). Hat man einen „tollen“ Unfall, zahlt die Krankenkasse – also wir alle – und dies manchmal das ganze Leben lang bei Querschnittlähmung – toll. Die Beerding muss die Familie bezahlen… Würden die Leute alles selbst berappen müssen, wäre nicht mal die Hälfte mehr auf der Piste. Ich habe schon Velofahrer an Orten gesehen, die jeglicher Vernunft spottet! das hat nichts mehr mit Mut zu tun sondern mit Feigheit. Mut hat jemand, wenn er Mut hat „NEIN“ zu sagen und sich nicht wie ein Lemming benimmt ! Und dann der Spruch „die Versicherung zahlt ja“ – manche vergessen, dass es ihr Körper ist, der aufschlägt – und die anderen können dann die Sauerei aufkratzen ! Und der widersinnige Spruch „no risk – no fun“ ist schon derart senil – frage mich, welcher lebensmüde Mensch dies erfunden hat.
Und jetzt wünsche ich allen, die auf irgendeine Art Sport treiben, viel Freude daran, mit dem nötigen Verstand und Eigenverantwortung, Rücksichtnahme Mensch, Tier und Natur gegenüber und somit auch schlussendlich gegen sich selbst – es gibt nur diese Welt – eine andere habaen wir nicht.
Herzlich, Priska
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