
Heute haben wir die Gegend von Nikko, 130km nördlich von Tokyo in den Bergen, besucht. Da sind der See Chuzenji-ko, der nach einem Ausbruch des Natai-san vor etwa 20000 Jahren entstanden ist. Ein Lavastrom hat den Fluss Daiya gestaut. Am Ausfluss des Sees fällt das Wasser fasst 100m in die Tiefe, ähnlich dem Svartifoss in Island. Ein wesentlicher Unterschied zu diesem ist die üppige Vegetation in der Umgebung. Dann sind es die Affen in der Gegend. Du kannst sie vielleicht aus Berichten, in denen Affen in Japan in heissen Quellen baden, es ist die selbe Art. Diese sollen gelegentlich agressiv werden können, wenn man ihnen in die Augen blickt. Und dann gibt es in der Stadt Nikko besonders heilige Stätten, die auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
Einen Schrein dieser Tempelstadt, den Toshogu, haben wir besucht. Hier ist auch die letzte Ruhestätte des ersten Shogun der Edo-Zeit, Tokugawa Ieyasu, und seinem Enkel Tokugawa Iemitsu. Es sind einmal mehr prächtig geschmückte Tempel und Schreine, mit vielen einmaligen Schnitzereien, reich bemalt und goldverziert. Allein die Bauweise verschlägt einem den Atem. Das Haupttor zum eigentlichen Schrein ist in Renovation und darum verhüllt. An einem Gebäude, das einen Pferdestall darstellt und in dem ein weisses, holzgeschnitztes Pferd zu finden wäre, sind 8 Holzschnitz-Bilder mit Affen angebracht.
Eines enthält die berühmten 3 Affenkinder, die nichts böses sehen, nichts böses hören und auch nichts böses sagen sollen. Das ganze stellt in einer Reihe den Lebenszyklus dar.
Ebenso berühmt ist die schlafende Katze, die über einem kleinen Ausgangstor angebracht ist. Sie geht eigentlich unter in hunderten anderen Holzschnitz-Bildern.
Ein Sprichwort in Japan sagt: Nenne nichts wundervoll, bevor du Nikko gesehen hast.