Nahe der Shaq Rocks fährt die Hanseatic Nature wenig später auf eine Vielzahl von Buckelwalen zu, die offensichtlich auch hier in den reichhaltigen Jagdgründen auf Nahrungssuche sind. Schon von weitem ist zu erkennen, dass in mehreren grossen Gruppen (letztlich 6-7 Gruppen) jeweils duzende der Meeresriesen auf Fang sind. An der Wasseroberfläche sind in Kreisen schwimmend regelmässig Blase zu sehen und immer wieder lassen gekrümmte Rücken und die Fluken erkennen, dass Tiere abtauchen. Es ist ja erstaunlich, dass diese riesigen Säuger von kleinen Krebstieren (Krill, ca 3-4cm lang) leben. Das Schiff kommt näher an das Schauspiel, die Crew nimmt Fahrt heraus und lässt das Schiff um diese Gruppen herum treiben. Zeitweilig sind Wale direkt neben dem Schiff an der Oberfläche oder kreuzen dessen Fahrt direkt vor dem Bug. Manchmal rumpelt es am Rumpf, und man kann sich leicht vorstellen, dass einer der Kolosse kollidiert ist.
Das Schnaufen der Wale beim Auftauchen (sie müssen ja schliesslich Luft holen) ist laut zu hören, atemberaubend. Solche Geräusche in dunklem Wald würden wohl jedem grosse Angst erzeugen. Immer wieder sind die Kreise zu erkennen, in denen die dunklen Riesen schwimmen; dann plötzlich in die Tiefe abtauchen. In einem solchen Kreis habe ich in kurzer Zeit 30 Wale abtauchen sehen und trotzdem waren noch mehr als 10 an der Oberfläche am Kreiseln…
In der Summe müssen hier sicher zwischen 150 und 200 Buckelwale an der Arbeit gewesen sein. Ein Schauspiel, dass auch Experten und Crew-Mitglieder sichtlich berührt hat.



