Badelunda und Anundshög

In der Nähe von Västerås liegt eines der bedeutendsten erhalten Gräberfelder aus der Eisenzeit und der Vikingerzeit auf dem Gebiet von Badelunda. Dieser Ort muss in jener Zeit sehr bedeutend gewesen sein. Die Grabhügel sind unterschiedlich gross, der höchste unter ihnen, der Anundshög, ist 9m hoch und hat einen Durchmesser von ca 30m. Darin könnte man glatt ein Einfamilienhaus verstecken!

Archäologische Arbeiten haben ergeben, dass hier wohl eine wichtige Persöhnlichkeit (König) bestattet wurde, auf einem grossen Scheiterhaufen eingeäschert und danach mit diesem Hügel überdeckt. Dabei müssen viele Menschen gearbeitet haben. Die Gräber wurden zwischen der Zeit der Völkerwanderung bis in die Zeit der Vikinger, also von etwa 500 bis gegen 1100 n.Chr genutzt. Die Gegend wurde aber wesentlich früher schon besiedelt, man hat in der Nähe Reste eines hölzernen Bootstegs gefunden, der mehr als 3000 Jahre alt ist.

Im 19. Jh haben Arbeiter einer lokalen Brauerei versucht, das Grab zu plündern und den Hügel aufgegraben. Es gibt jedoch keine Anzeichen, dass sie irgend etwas gefunden haben, weil sie wohl sehr bald aufgegeben haben.

Anundshög wird mit dem legendären König Bröt-Anund in Verbindung gebracht, obschon auch andere Plätze als dessen Ruhestätte vermutet werden. Hier steht aber ein Runenstein, in dem der Name Anund erwähnt wird. Wer immer es war, das Reich und der Hof dieses Herrschers wurde später gründlich zerstört, so dass es keine gesicherten Informationen dazu gibt. Bei den Schiffslegen wurden, wohl in der Zeit der Christianisierung, die Steine umgeworfen, wohl um die heidnischen Bräuche sichtbar von sich zu weisen. 4 der 5 vor Ort wurden in den letzten Jahren wiederhergestellt, die 5. wartet darauf. Ein grosser Platz oder Strasse ist mit Menhiren (und eben jenem Rundenstein) gesäumt, er wurde wohl auch als Thingplatz genutzt, Rats- und Richtplatz. Dieser wurde bis ins 13.Jh weiterhin genutzt und danach vor die damals neu errichtete Kirche in Badelunda verlegt.

Solche Orte üben speziell auf den Bären eine Art magische Wirkung aus. Er empfindet eine Art Ehrfurcht vor den Menschen im Altertum, die solche Werke errichteten und einen guten Teil der Lebensenergie in solche Dinge investierten, die ihnen weder Nahrung noch Behausung gaben. Dem verstorbenen Menschen auch Dinge nichtzugeben, die man selber gebrauchen könnte, weil man glaubt dieser würde sie in seiner nächsten Existenz noch benötigen.

 

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