In Norwegen fällt uns schon bald auf, dass man sehr viele Tesla-Autos sieht. In Stavanger haben wir beim Warten auf das Nachtessen auf der Strasse vor dem Restaurant in 5 Minuten mehr als 10 Elektroautos und ebenso viele Hybridfahrzeuge gezählt, und er Verkehr war beileibe nicht wirklich dicht! Vermutlich haben wir noch nicht einmal alle Elektroautos erkannt. hier fahren von fast allen Herstellern, die wir kennen, auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge herum. In der Zwischenzeit wissen wir, dass die Elektrofahrzeuge auch am Nummernschild erkennbar sind, sie haben alle ein EL oder EK. So werden Sie auch auf Fähren sofort erkannt und das Scansystem bei Mautstrassen kann sie auch gleich aussortieren, denn Elektrofahrzeuge müssen diese Gebühren nicht entrichten.
Das ist eigentlich ein klares Zeichen, dass die Elektromobilität ein grosses Potential hat, wenn man auch die Voraussetzungen schafft, wie zum Beispiel genügend Ladestellen. Hier gibt es neben den Superchargern von Tesla überall auch Schnell-Ladestecker anderer Anbieter und sie liegen oft auch sehr günstig, z.B. bei Einkaufszentren. In fast jedem Hotel kann man über Nacht auch sein Fahrzeug aufladen und meist sind es auch Schnelllade-Anschlüsse mit 10kW oder mehr Leistung. Weiter im Norden wird die Dichte zwar geringer, wie auch die Besiedlung dünner wird. Da kann es nötig werden, mehr Zeit zum Laden der Batterien einzuplanen.
Zu Beachten ist offenbar auch, dass das Haushaltnetz in Norwegen auf 13A, statt wie in den anderen europäischen Ländern bei 16A begrenzt ist. Das führte dazu, dass unser Ladegerät von der Haushaltsteckdose gar nicht funktionierte. Wir mussten darum ein neues Ladegerät und dazu passend ein Verlängerungskabel kaufen. Gerade in den Gegenden mit geringerem Angebot an Autoladestationen kann es wertvoll sein, auf Haushalt-Steckdosen zurückgreifen zu können, auch wenn es dann etwas länger dauert. Und diese sind dann nicht immer so nahe beim Abstellplatz für das Auto…
Wir haben bis heute mehr als 3500km in Norwegen zurückgelegt und mit der oben erwähnten Ausnahme keine Schwierigkeiten gehabt, die auf den elektrischen Antrieb zurückzuführen wären. Wir haben auch kaum Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, was die Routenwahl betrifft, aber wir haben die Übernachtungen danach gewählt, dass man dort auch eine Möglichkeit hatte, über Nacht das Fahrzeug zu laden und auch die Mittagspausen normalerweise bei Chargern verbracht.
PS: der Parkplatz am Nordkap ist für Elektrofahrzeuge auch gebührenfrei!