Auch in Preveli gibt es ein Kloster, das neben der theologischen auch eine historische Bedeutung hat. Das Kloster steht über der Mündung des Kissano Farraggi an der Südküste von Kreta. Es wurde von einer Familie gegründet und reich mit Landbesitz ausgestattet und war darum eine bedeutende Einrichtung im Lande. Von den Einnahmen wurden Schulen und wohltätige Werke finanziert. Am Ende der Schlacht um Kreta im 2. Weltkrieg, als die Truppen des Commonwealth die Aufgabe von Griechenland und auch Kretas beschlossen hatten, wurden von den Mönchen und Einheimischen hier Soldaten aus Australien, Neuseeland (ANZAC) und Grossbritannien verborgen und versorgt, bis diese über den Seeweg (zumindest z.T. mit U-Booten) von der Insel evakuiert werden konnten.
Gaben der Geretteten aus den entsprechenden Ländern sind im Museum zu sehen und werden mit einem gewissen Stolz präsentiert.
Sehenswerter als das Kloster selber ist jedoch der Strand von Preveli an der Mündung des Flusses. Er ist nur mit dem Schiff oder aber zu Fuss erreichbar. In der Mähe des Klosters ist ein Parkplatz, von dem aus man noch etwa 200m an der steilen Küste absteigen muss. Wir haben hingegen die Strasse an der anderen Seite des Flusses (und hinter dem nächsten Felskopf) gesucht und konnten bis an die Küste fahren. Von hier aus führt ein Fussweg etwa 600m über die Felsen zur Bucht mit dem Palmenwald und kleinen (Mündungs-)See. Eine kleine Taverne steht im Schatten der Bäume und bietet Erfrischung und Stärkung. Auch jetzt anfang November ist der Strand recht gut besucht, die Gäste verteilen sich aber gut. Wir geniessen ein kurzes Bad im Lybischen Meer und essen einen Salat. Familien tummeln sich hier neben Nudisten, die sich in der einen Ecke des Strandes sammeln. Im Sommer sind hier jedoch die Besucher dicht gedrängt.
Die Strasse ist nicht asphaltiert und ein wenig abenteuerlich zu fahren.